Ob Vorschiff, Salon oder Motorraum - die unterschiedlichen Dekorverkleidungen und Isolierungen müssen raus, um Zugang zu Anbauteilen wie Bolzen und Muttern zu ermöglichen, da diese hiermit überklebt wurden.
90 %
prozentualer Fortschritt anhand des geplanten Aufwandes
79 €
bislang angefallene Kosten, ohne Einmalkosten für Werkzeuge, Stromkosten und Schutzausrüstung
23.03.2021
letzte Aktualisierung des Seiteninhaltes
Dauer: 32 Std (bislang)
Kosten: 68€ (Reinigungsmittel), 11 € (Schaber-Klingen)
Material: Aceton, Ätznatron (nicht empfehlenswert) & viele Putzlappen
Werkzeuge: Handschaber, Oszillator Festool-Vecturo OS400 EQ mit gekröpften Schaberklingen, Staubsauger
Schutzausrüstung: Staubmaske mit Partikelfilter & Filterelement, Schutzbrille, Handschuhe, Schutzanzug, Gehörschutz
Die Vorschiffskabine war mit einem weissen "Flokati" ausgekleidet und sicherlich in den 70ern sehenswert. Nach heutigen Ausstattungsmaßstäben eher ein "No Go", auch wenn dieser sicherlich recht gut isoliert. Der "Wandteppich" hatte aber bereits Wasser gezogen und war triefend nass, so dass wir es umgehend abgerissen haben. Das Herunterreißen, im wahrsten Sinne des Wortes, ging recht zügig. Allerdings war dieser mit einem aushärtendem Kleber an der Wandung aufgebracht worden, so dass die Schaumstoffbasis an der Wandung haften blieb. Der Grund warum er nass war, ist nun klar gewesen. Die Reelingstützen, die durch das Deck verbolzt sind, sind undicht. Wir haben den Schaumstoff vorerst nicht entfernt. Diesen werden im Rahmen des V-Berth-Umbaus mit entfernen, wenn die Wände und Bilgenbereich abgeschliffen werden.
Nachdem der Motor und Saildrive ausgebaut waren, mussten wir nur noch das Elektropanel demontieren und hatten dann freien Zugang zur Isolierung. Wir haben uns für die Arbeiten einen gebrauchten Oszillierer zugelegt, der mit einem Schaberaufsatz perfekt dazu geeignet ist. In den Ecken mussten wir dann mit einem Handschaber die geklebte Isolierung noch entfernen, aber im Großen und Ganzen ließ sich die Isolierung gut entfernen.
Bis auf die Decke ist der gesamte Innenraum im sichtbaren Bereich mit Dekorschaumstoff (2mm) ausgestattet, der mit dauerelastischem Klebstoff aufgebracht wurde. Im abgedeckten Bereich der Schapps und unterhalb der Sitzbänke, sowie im Galley-Bereich und unterhalb des Cockpits wurde mit Korkplatten von ebenfalls 2mm Stärke isoliert. Der Korkbelag wurde später dann mit brauner Farbe überstrichen - ob dieses von der Werft oder nachträglich gemacht wurde, wissen wir nicht - nur dass die Isolierung weichen muss, da diese alle Bolzen und Muttern überdeckt.
Teilweise eine recht "frickelige" Arbeit unter dem Cockpit, aber nach gut drei Tagen war der Innenraum von der Isolierung befreit. Den einzigen Bereich den wir noch nicht angegangen haben, ist der Bereich unter den Sitzbänken. Diese Bereiche werden wir erst entfernen, wenn die Sitzbänke herausgenommen werden.
Der verbleibende dauerelastische Klebstoff (grün), ist grundsätzlich eine Problembaustelle. Diesen mechanisch zu entfernen ist nur möglich, wenn man alle "fünf Minuten" die Schleifscheibe wechselt. Eine andere Möglichkeit mit Ätznatron haben wir ausprobiert, aber wieder verworfen, da es nur zu Verschmierungen führt. So müssen wir wohl not oder übel auf die aggressiven Mittel wie Aceton zurückgreifen, oder doch Unmengen an Schleifscheiben verbrauchen.
Wenn jemand eine andere Lösung hierfür hat, schreibt es uns bitte und wir berichten wie es funktioniert hat.